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Das Dorf Hammerhall

Hinter einem unscheinbaren Bergpfad der sich aus der Siedlung Nafur seinen Weg ins Gebirge bahnt, liegt ein kleines Dorf namens Hammerhall. Das Dorf hat kaum mehr als vier feste Häuser, von denen eines ein Stall und Werkzeugschuppen ist, und das Größte eine Schmiede beheimatet. In Hammerhall leben drei Schmiede, der Meister Edmund und seine beiden, mittlerweile eigentlich Meistergesellen. Die Gesellen leben in dem einen Haus zusammen mit ihren Familien, der Meister jedoch lebt etwas abseits nahe dem Wasserfall der den See der Feste Nafurs speist. Die Gesellen bilden zurzeit ihre eigenen Schüler aus die aus der Stadt jeden Tag herauf kommen.
Das Leben in Hammerhall ist sehr Friedlich und bis auf den Hall der Schmiedearbeit am Tage und das Rauschen des Wasserfalls dringt hierher kaum ein anderer Laut. So unscheinbar und unbedeutend die Ansammlung einiger Hütten auch sein mag, es birgt ein großes Handwerkliches Wunder, den Meister. In Hammerhall werden Waffen gefertigt, Waffen von seltener Qualität. Die Gesellen fertigen seit jeher die Schwerter der Nafurianischen Fürsten und ihrer Männer, selbst viele Nafurianische Ritter tragen diese einfache aber Tödliche Klinge, wie Sir Robert von Eisenwacht oder Sir Raimund von Stein. In kaum einem anderen Ort in Doria kann man Klingen dieser Qualität finden, sieht man von dem Wenersteiner Junkerat Hammerschlag einmal ab, die ein anderes Geheimnis des Stahls zu kennen scheinen und den Meistergesellen dadurch ernsthafte Konkurrenz liefern.
Doch die Arbeit des Meisters ist im Reiche Legendär und selbst jetzt ranken sich um ihn viele Mythen und Legenden. So war es Edmund der die Klinge Belerons schmiedete die das Reich von den Dra´Kai befreite und ihren ersten König niederstreckte. Von Edmund stammen die Heiligen Hämmer die von den Goldenen Priestern der Greifen und des Erzwächters selbst geführt werden.
Edmund ist ein Mann sehr hohen Alters, niemand weis wie alt er genau ist, doch die Meistergesellen berichten das bereits die Gesellen vor ihnen von seiner Hand geführt wurden. Der Meister selbst sagt dazu nie etwas, denn niemand der sich daran erinnern könnte hat ihn bis heute sprechen hören. Selten begibt sich Edmund heute noch selbst an den Amboss und wen dann geht diesem eine Mysteriöse Reise voran. Selten, nicht öfter als einmal alle paar Jahre, packt der Meister plötzlich einige Sachen zusammen und geht in die Berge hinein. Niemand weis wohin er geht, und niemand fand bisher den Ort den er aufsucht. Viele Monate bleibt er dann fort und man hört von ihm nichts mehr. Wen er dann zurück kehrt trägt er eine in Tuch eingewickelte Waffe mit sich. Sein Körper ist ausgelaugt und aufgezehrt als würde er in selbiger Nacht noch Sterben, Doch stand er am nächsten Tag immer wieder auf und übergab die Waffe ohne einen Lohn zu fordern einem Reisendem, der allem Anschein nach Zufällig in Hammerhall war. Doch die Geschichte zeigt das Jede Waffe für ihren Träger geschmiedet worden war, der bekannteste Träger einer Waffe des Edmund war der erste Dorianische König Beleron. Die letzte Waffe schmiedete der Meister vor Drei Jahren für einen Goldenen Priester. Seit dem betrachtet er manchmal Stundenlang den Wasserfall oder geht im Dorf umher, betrachtet die Arbeit der Gesellen und seiner Schüler, doch sagt er nie ein Wort oder verzieht die Mine. Seine Schüler berichten dass der Meister auf andere Art sein Wissen weiter gibt, durch das Zusehen. So steht der Meister hinter seinen Schülern und betrachtet ihre Arbeit, manchmal Stundenlang, am Abend nimmt der Meister den Hammer und alle anderen legen die Arbeit nieder und sehen zu wie Edmund ein Dutzend Schläge setzt, nur wer gut aufpasst wird die Kunst darin entdecken.

Die Legenden erzählen davon wie Edmund zum Meister wurde und es gibt dutzende verschiedene Erzählungen. Doch gibt es zwei die mehr als alle anderen Erzählt werden.
Die Erste Berichtet dass Edmund bereits Stumm geboren wurde als Sohn eines Schmiedes. Da er als Stummer für die Arbeit nicht geeignet war sahs er Täglich bei seinem Vater in der Schmiede und sah diesem zu. Manchmal in der Nacht hörte man dann den Klang des Hammers während der Meister schlief. Einmal als Edmund gerade zwölf war wurde sein Vater sehr Krank so das dieser das Bett für eine Woche hüten musste. Die Arbeit blieb liegen und die Familie drohte finanziell am Ende zu sein. Doch am letzten Tag nahm der Junge den Hammer und schmiedete die Arbeit der Woche bis tief in die Nacht. Niemand kahm an diesem Tag an der Schmiede vorüber bis in der Nacht ein Zwerg an der Schmiede stand. Er betrachtete den Jungen und die Arbeit die er geleistet hatte.
Am folgenden Tag als der Vater mit zur Schmiede kahm und viele Leute erbost über den Rückstand seiner Arbeit dort auf ihn warteten, fanden sie zum Erstaunen aller die Arbeit verrichtet vor, von der Qualität als hätte der Vater sie selbst gemacht, von Edmund jedoch sollte für viele Jahre jede Spur fehlen. Als der Vater schließlich alt war und im Sterben lag, da hörte er, als währe es völlig normal in der Schmiede das Hallen des Hammers. Seit dem der Vater alt und gebrechlich war hatte er seine Arbeit aufgeben müssen doch an diesem seinem letzten Tag brannte das Feuer der Schmiede wieder. Mit letzter Kraft ging der Vater hinaus und fand seinen Sohn, hochgewachsen und Stark am Amboss stehen. Sie begrüßten einander nicht, es war als wen der Sohn niemals fort gewesen währe. Nur ein Lächeln der beiden und eine Träne des Vaters sagten beiden mehr als alle Worte es gekonnt hätten. An diesem Tag sahs der Vater wie in jungen Jahren der Sohn in der Schmiede und betrachtete die Arbeit Edmunds. Am Abend kahm ein Mann den man die noch niemals zuvor gesehen hatte und Edmund übergab ihm völlig selbstverständlich eine Klinge die er aus den Bergen mitgebracht hatte, dieser Mann sollte die Dra´Kai vertreiben und König sein.
In dieser Nacht starb der Vater an seines Sohnes Platz in der Schmiede. Und der Sohn zog in das Tal über der Stadt Nafur, nach Hammerhall.

Die zweite Legende berichtet die Geschichte völlig anders. Edmund war ein junger Mann der als Geselle bei einem bekannten Schmied in der Stadt Nafur lernte. Er war klug und aufgeweckt, und sein Leben lief gut. Er war tief gläubig, in der Stadt bekannt und beliebt, vom Meister hoch gelobt und verliebt. Eines Tages im frühen Winter ging Edmund in die Berge. Der Schnee lag knöchelhoch doch die Sonne stand mit aller Macht am Himmel und erleuchtete den Wald in den Bergen in einem Wundersamen weisem Licht. Die Luft war Warm und der Schnee viel von den Bäumen so das der junge Mann darauf achten musste nicht begraben zu werden. Edmund mit großer Freude in seinem Herzen ging mit einem Lied auf den Lippen durch den Wald seine Gedanken weit entfernt vergaß er die Zeit und verlief sich in den Bergen ohne es zu merken. Als die Sonne tief stand und ihr Goldenes Licht zwischen den Bäumen hindurch war fand Edmund den Eingang einer Hölle auf der anderen Seite eines zugefroren Sees. Die Neugier packte ihn und er wagte sich auf das gefährlich nackende Eis. Doch das Eis hielt. Der junge Mann fand in der Hölle einen langen Gang der ihn steil durch den Berg hinauf führte. Der Tunnel führte ihn zur Spitze des Berges und erreichte dort einen Krater der den Blick zum Himmel freigab. Der Boden des Kraters war eben und mit grünem Gras ordentlich bewachsen, und es war sehr warm so das Edmund seinen Mantel ablegte. Am anderen Ende des Kraters sah er einen sehr großen Schmelztiegel dessen Feuer Stahl in Sekunden einschmelzen konnte. Mehrere Ambosse verschiedener Größen und alles Werkzeug waren Ordentlich aufgegeit. Edmund erfasse ein starkes Bedürfnis die Arbeit hier zu beginnen und kurz darauf erklang der schlag des Hammers. Edmund wusste nicht wie viel Zeit vergangen war als er sich plötzlich der Anwesenheit einer Gestalt gewahr wurde. Er wendete sich schnell um. Im Eingang stand ein Hochgewachsener Mann, mit einem starken Körper, seine Kleidung Antik und aus Gold gemacht. Anstelle seines Kopfes hatte er den Kopf eines Goldenen Adlers. Edmund erstarrte und konnte sich nicht rühren. Der Hypogreif trat ein mit Kräftigen schritten, betrachtete Edmunds Arbeit interessiert und ging dann schließlich selbst zu einem Amboss und nahm die Arbeit auf. Viel Zeit verging in der Edmund den Hypogreifen anstarrte. Am Anfang war es Furcht, dann Erstaunen und Unglaube der eigenen Augen, dann wachsendes Interesse und am Ende eine Herausforderung. Edmund packte den Hammer und schlug den Stahl. Immer wieder blickte er zu dem Greifen hinüber und entdeckte bei jedem Blick etwas Neues. Niemals Sprachen sie miteinander und Edmund lernte den Wortlaut des Hammers und die Sprache des Amboss, das Flüstern des Stahls und das Kreischen des Feuers. Die Sonne ging unter und wieder auf und der Winter ging vorüber, und die Winter die darauf folgten. Eines Tages betrachtete der Hypogreif die Klinge die Edmund erschaffen hatte und schwang sie. Sie Hörten den Gesang des Schwertes der aus der Sprache des Schmiedens erwachsen war und er war sehr schön. Der Hypogreif nickte und schlug die Klinge in ein Stück seines Mantels. Edmund verließ die Goldene Schmiede und kehrte nach Nafur zurück. Sechs Jahre waren mittlerweile im Lande vergangen. Voller Unglaube erkannten sie in dem Mann der dort kahm den Jungen Edmund den man bereits für Tod gehalten hatte. Er Erreichte die Schmiede seines alten Meister. Dort fand er das Mädchen das er geliebt hatte in den Arm eines anderen Gesellen der sie mittlerweile Weib nannte. Die Stille war gespenstisch und selbst das Feuer schien die Kälte nicht vertreiben zu können. Edmunds Züge wurden hart und so wie in der Schmiede sprach er kein Wort mehr, er beherrschte nun die Sprache des Schmiedens, die Worte des Hammers und des Amboss, das Flüstern des Stahls und das Kreischen des Feuers. Er hatte den Gesang der Waffe gehört und das war nun seine Liebe. Er nickte dem Mädchen nur zu und ging hinaus. Dort kahm gerade ein Mann vorüber mit großem Gefolge aus bewaffneten Männern. Edmund erkannte in ihm einen Bruder, einen Schmied und ging zu ihm. Die Bewaffneten wollten ihn zunächst aufhalten doch der Mann dort der auf dem Weg zum Fürsten war um diesen zur Rebellion gegen die Besatzer auf zu fordern, ließ ihn gewähren. Edmund schlug das Tuch zurück und hielt Beleron eine Klinge hin, die allen den Atem raubten. Der alte Meister Edmund betrachtete das Schwert und weinte ob der Meisterlichen Arbeit. Auch Beleron betrachtete das Schwert voller Bewunderung und nahm es schließlich. Die Klinge durchschnitt die Luft und sie alle konnten das Lied der Goldenen Schmiede hören. Als Beleron die Klinge sinken ließ um Edmund dafür zu danken und zu entlohnen war dieser bereits fort gegangen, in die Berge nach Hammerhall.
Die Erzählungen variieren was diese Geschichte angeht, der ursprüngliche Wortlaut berichtet das Edmund lange vor dem Ersten Dra´Kaianischem Krieg aus den Bergen zurück kehrte und Beleron die Klinge nach einer seiner Reisen in die Berge übergab. Doch diese Version ist für die meisten glaubhafter weil sie Edmund kein all zu hohes Alter zuspricht. Was die Wahrheit ist wird wohl niemand jemals erfahren.


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